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Urlaub. Wann hatte sie sich das eigentlich das letzte mal tatsächlich gegönnt? So wirklich hatte Helena das gar nicht mehr sagen können, als sie tatsächlich darüber nachgedacht hatte. Urlaub hatte die letzten Male so ausgesehen, dass sie daheim geblieben war und den ganzen Papierkram der sonst auf der Strecke liegen blieb, in dieser Zeit gemacht hatte. Aber wirklich von Entspannung konnte man hierbei nicht reden. Nicht, dass sie sich beschwerte, schließlich war sie schon immer ein kleiner Workaholic gewesen, doch hatte sie festgestellt, dass sie absolut überarbeitet war, und wirklich etwas Ruhe benötigte. Die Idee, dass sie für ein oder zwei Wochen verreisen wollte, @Mikhail Bishop vorgetragen, sah dieser sie an als ob sie nicht alle Tassen im Schrank hatte, weil sie ihn in dieser Zeit zurücklassen wollte. Nach einer langen Diskussion hatten sie schließlich abgemacht, dass er mitkommen würde, auch wenn sie sich ihn wirklich schwer an einem Sandstrand mit nem Hut auf dem Kopf vorstellen konnte. Schon alleine der Gedanke daran amüsierte sie, erregte sie aber auch, wenn sie darüber nachdachte, ihn den ganzen Tag in Badebekleidung oder gar nackt zu sehen. Das einzige, dass ihr vielleicht etwas Sorgen machte, war das Wissen, dass sie fast 24/7 aufeinander hocken würden. Nicht, dass sie das nicht genießen würde, schließlich hatten beide ihre Vorteile davon, doch war es für Lena noch immer etwas 'neues', etwas mit einem Mann zu haben. Mehr als 10 Jahre war sie auf dieser Welt mit dem Glauben nur auf Frauen zu stehen, herumgelaufen und hatte Männer als abstoßend empfunden. Bis Mikhail kam und ihre Empfindungen vollkommen auf den Kopf gestellt hatte. Da war diese Lust, die sie empfand wenn sie ihn sah, diese Erregung wenn sie miteinander schliefen und dieses Gefühl, dass es naja doch nicht 'falsch' war wie sie es anfangs empfunden hatte. Sie war verwirrt gewesen, vorallem Anfangs, als sie ihn kennengelernt hatte und er sich wirklich eine Kugel für sie gefangen hatte, doch waren sie sich nach und nach näher gekommen und letzendlich hatte Helena zugelassen, diesem Verlangen nachzugehen.
Nicht, dass es immer einfach war, schließlich drehte es sich bei den beiden nur um den Sex, mehr konnte sich Helena momentan mit einem Mann auch nicht vorstellen, doch war Mik wohl kein einfacher Mann, der bestimmte Regeln an den Tag forderte, die sie meistens bereitwillig zu geben bereit war. Wenn er rief, kam sie, ob sie gerade wirklich Zeit hatte oder nicht, etwas an dass sie sich zunächst wirklich hatte gewöhnen müssen, schließlich empfand sie dieses Rufen, fast schon wie das Rufen eines Hundes und fühlte im inneren wie die 'Bockigkeit' sich in ihr ausbreitete. Doch den Sturkopf erst einmal ausgeschaltet, war es mittlerweile etwas normales und half ihr dazu, den wohl besten Sex ihres Lebens zu haben, also würde sie sich deshalb wohl nicht beschweren.
Lange benötigten sie nicht, ein Reiseziel herauszusuchen und die Reise zu buchen, sodass nach einigen Tagen bereits der Zeitpunkt und der Ort festgelegt wurde und sie die Reise buchen konnte. Zwischendurch bekam sie tatsächlich Zweifel, ob sie das wirklich ausprobieren würde, war dann jedoch bereit dazu, sich auf dieses Erlebnis einzulassen. Früh morgens aufgestanden und die Koffer geschnappt, die bereits fertig gepackt, seit einigen Tagen darauf warteten, endlich mitgenommen zu werden, machte sie sich auf den Weg zum Flughafen an dem Mikhail auf sie warten würde. Dem Taxifahrer das passende Geld sowie ein üppiges Trinkgeld in die Hand gedrückt, nahm sie ihm dankend die Koffer ab und lief dann in Richtung des richtigen Terminals, von dem sie wusste, dass Mik dort wahrscheinlich bereits auf sie warten würde. Mit ihrer Ahnung richtig gelegen, lächelte sie ihm auch schon zu, während sie auf ihn zulief, bevor sie auch schon an ihn gezogen wurde und seine Lippen auf den ihren spürte. Seinen Kuss erwidert, löste sie sich schließlich von ihm, ließ ihre Hand auf seiner Brust jedoch liegen und grinste zu ihm hoch. "Ich hoffe du hast nichts vergessen?" währenddessen verließ das Grinsen ihre Lippen nicht, denn die Freude, dass sie tatsächlich eine Pause von ihrem Job hatte, und das zumindestens für ein paar Tage war tatsächlich einfach nur toll. Nicht, dass sie ihren Job nicht liebte, das tat sie über alles, aber Frauen, vorallem Frauen die kurz davor waren zu heiraten, konnten wirklich zu richtigen Brautzillas werden, mit denen man umgehen können musste. Manchmal nicht ganz einfach, aber tatsächlich bekam sie es meist ziemlich gut hin.
"Ich kann es gar nicht erwarten, ich war einfach viel zu lange nicht mehr im Urlaub. Die letzten Male an denen ich frei hatte, hatte ich mich dazu entschieden daheim zu bleiben und Home Office zu machen" belustigt schüttelte sie den Kopf bevor sie ihn wieder betrachtete. "Wie geht es dir? Alles gut?" fragte sie nun mit hochgezogener Augenbraue, bevor sie aufhörte, da eine Ansage gemacht wurde, die jedoch sie nicht betraf. Die darauffolgende, war jedoch an die Passagiere ihres Flugzeuges gerichtet, sodass sie sich ihre Koffer schnappte und ihn erwartungsvoll ansah. "Bereit?" seine Antwort kaum abgewartet, machte sie sich auch schon auf den Weg um einzuchecken. Dank dessen, dass sie in der ersten Klasse fliegen würden, war die Schlange hierbei nicht so lang, wie die an der die Fliegenden der zweiten Klasse standen, sodass sie einige wenige Augenblicke später auch schon im Wartebereich zu stehen kamen und ihr Gepäck bereits abgegeben war. Weitere 2 darauffolgende Stunden, saßen sie auch schon im Flugzeug und waren auf dem Weg nach Hawaii. Ein absolutes Traumziel, wenn man sie fragte, denn schon immer hatte sie den Wunsch gehegt, dort in den Urlaub zu fliegen und vorallem der, doch etwas kindliche Wunsch, mit Schweinen zu schwimmen, war das, was sie letzendlich dazu gebracht hatte, diesen Zielort vorzuschlagen.
Der Flug vergang schneller als gedacht, gut es waren gerade einmal 6 h mit dem Flugzeug von San Francisco aus. Nachdem sie ausgecheckt hatten und ihre Koffer hatten, traten sie auch schon aus dem Flughafengebäude und Helena begann sich umzusehen. "Wir sind in Hawaii" entgegnete sie glücklich lächelnd, bevor sie den leichten Pulli den sie eigentlich angezogen hatte, abstriff und somit nur noch im Top dastand. Man merkte den Klimaunterschied unglaublich, denn auch wenn SF keinen wirklichen Winter hatte, waren es derzeit meist um die 18 ° was wohl ein deutlicher Unterschied zu fast 30 ° war. "Ich freue mich, hier zu sein, und danke dass du mitgekommen bist" bedankte sie sich lächelnd bei ihm, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. Nicht, dass er das nicht mit Hintergedanken getan hatte, schließlich wusste sie, dass er doch dieses Verlangen hatte, sie öfter als ein oder zweimal im Monat zu sehen, sodass es wohl unerträglich für ihn hätte sein können, sie eine längere Zeit nicht mehr zu sehen.