#1

Werkstatt

in WERKSTATT 13.12.2018 20:57
von Mitch Anderson (gelöscht)
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#2

RE: Werkstatt

in WERKSTATT 13.12.2018 23:01
von Mitch Anderson (gelöscht)
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<-- Terrasse mit Sitzplätzen

"Du hast ein Auto?" Oh, das machte es sowas von einfacher, zurück zu seiner Wohnung zu kommen! "Halleluja, ein Hoch auf dich! Auf dem Hinweg musste ich mich in eine völlig überfüllte Bahn quetschen. Ich bin mehr als froh, dass ich dir dieses Erlebnis ersparen kann..." Mit Sicherheit würde auch Evangeline schon einmal in einer vollen Bahn gestanden haben, als Stadtkind führte praktisch kein Weg an dieser Erfahrung vorbei, aber... Eve war so ein zartes Persönchen und außerdem war sie schwer krank gewesen, weshalb er sich irgendwie so fühlte, als würde er sie in Wattebällchen verpackt mitnehmen müssen, damit sie in Ordnung war. Er wollte eigentlich nur auf Nummer sicher gehen, dass es ihr gut ging und selbst ihm ging es in einer vollgestopften Bahn nicht gut und er ertrug eigentlich so ziemlich alles. Was er aber zum Beispiel nicht ertrug, war, wenn eine Frau ihn einlud. Das gehörte sich seiner Meinung nach nicht, auch wenn sich Eve damit bei ihm erkenntlich zeigen wollte. Er war ein Kind der alten Schule, er sollte doch derjenige sein, der für die Getränke bezahlte! Bevor er aber sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche gezogen hatte, auf der er saß, was das ganze etwas komplizierter machte, war Eve schon zwei Schritte weiter und bezahlte den Kellner. Mit aufgeplusterten Wangen sah er die Blondine vorwurfsvoll an. Er holte schnaufend Luft, sein Mund klappte auf und zu, weil er nicht wusste, wie er auf diese Empörung reagieren sollte, und sagte schließlich: "Na schön! Aber das nächste Mal zahle ich!" Völlig ungeachtet dessen, was das nächste Mal überhaupt sein würde oder ob es das überhaupt gab - natürlich würde es ein nächstes Mal geben! Als ob das hier ihr einziges Treffen sein würde. No way. Dafür würde er schon sorgen. Dafür ließ er dem Kellner noch ein kleines extra Trinkgeld da, damit er wenigstens irgendetwas zahlen konnte, und folgte dann Eve hinüber zu ihrem Auto. Es freute ihn, dass sie zugestimmt hatte, mit zu ihm zu kommen. Nicht nur, dass es gerade sehr frisch wurde und Eve in ihrem wirklich hübschen Kleid zu frieren begann, er wollte auch nicht, dass der Nachmittag jetzt schon endete. Eves Gesellschaft sagte ihm sehr zu - er hatte sich lange Gedanken darüber gemacht, wie er sich wohl in ihrer Gegenwart fühlen würde. Tatsächlich fühlte er sich sehr wohl, weshalb er auch so viel quasselte.
Das Knurren ihres Magens hörte selbst er, als er neben ihr herlief und er warf ihr einen belustigten Blick zu. Und sein Magen antwortete mit genau demselben Geräusch, nur sehr viel tiefer. Er stimmte in ihr Lachen ein. "Oh, essen klingt wunderbar. Ich hab heute Morgen irgendwann etwas gegessen, aber seitdem nicht mehr. Durch die ganze Aufregung muss ich das alles verdrängt haben." Ihr Vorschlag mit der Pizza klang gut, aber er hatte eine bessere Idee. "Da du auch einfach so beschlossen hast, die Getränke zu bezahlen, obwohl das mein Job ist, beschließe ich jetzt einfach, dass du dir zur Feier des Tages keine Pizza gönnst, sondern dass ich etwas koche. Schmeckt besser, ist gesünder, macht mehr Spaß." Und so, wie sie sich über seinen Kopf hinweg gesetzt hatte, tat er es auch und beschloss das einfach für sie beide. Er fand, dass Pizza wirklich nicht zu diesem Tag passte, da war etwas Selbstgekochtes schon eher passend. "Und du musst auch keine Bedenken haben, dass das in einem Desaster endet. Ich kann durchaus kochen!" Immerhin versorgte er sich seit etlichen Jahren selbst, da blieb es nicht aus, dass er das eine oder andere lernte. Er war also in der Lage, für ein ordentliches Abendessen zu sorgen. "Bevor ich mir jetzt aber schon Gedanken mache bezüglich des Menüs, gibt es etwas, was du nicht isst? Oder nicht verträgst? Nicht, dass ich dich am Ende doch noch umbringe... Dafür hab ich mein Blut eigentlich nicht gelassen." Er schmunzelte. An ihrem Auto angekommen setzte er sich auf den Beifahrersitz und schnallte sich an. Mitch hoffte, dass der Verkehr noch nicht allzu schlimm war und dass die Leute, die Feierabend hatten, noch ein klein wenig warten konnten, bis sie bei seiner Werkstatt und seinem Zuhause angekommen waren.
Mitch lotste Eve ziemlich erfolgreich durch den allmählich dichter werdenden Verkehr. Hier und da standen sie eine gefühlte Ewigkeit an einer roten Ampel, aber alles in allem kamen sie gut voran, da es zum Glück ein paar Schleichwege und Abkürzungen gab, die nicht allzu viele Leute kannten. "Du kannst dich vor das große Tor da stellen. Das stört heute keinem mehr." Vor allem nicht, da er der Besitzer des Platzes war und somit brauchte sich Eve auch keine Gedanken darüber machen, dass ihr Auto abgeschleppt wurde. "Da sind wir auch schon. Meine heiligen Hallen..." Er stieg aus dem Wagen und ging zur Eingangstür seiner Werkstatt, die er aufschloss und das Licht anmachte. Heute hatte er nur kurz am Vormittag ein wenig gearbeitet, weshalb das Innere sauberer als sonst war und nur ein paar Holzspäne auf dem Boden verstreut lagen. "Hereinspaziert", er machte eine einladende Bewegung und ließ Eve eintreten. "Das hier ist sozusagen mein Lebensmittelpunkt. Hier passiert alles." Während sich Eve umsah, setzte er sich auf seinen Hocker vor seiner Werkbank und beobachtete sie dabei. Der Geruch nach frisch bearbeitetem Holz hing in der Luft und es war seiner Meinung nach einer der besten Gerüche, die es auf der Welt gab. "Die Werkstatt habe ich von meinem Vater übernommen", erzählte er. "Ich bin nach der Schule mit eingestiegen und jetzt führe ich sie weiter. Und das, obwohl ich am Anfang nichts mit all dem anfangen konnte. Wie sich herausstellte... ist das sowas wie meine Berufung." Mit einem Schmunzeln drehte er sich leicht auf dem Hocker hin und her. "Hast du auch eine Leidenschaft?"

@Evangeline Wells


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#3

RE: Werkstatt

in WERKSTATT 14.12.2018 10:28
von Evangeline Wells (gelöscht)
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Am Morgen hatte Evangeline noch überlegt ob sie ihr Auto nicht stehen lassen sollte um die UMwelt zu schonen, aber sie vertraute in diesem großen Moment nicht auf die Pünktlichkeit der öffentlichen Transportmittel und hatte doch ihr Auto genommen. Jetzt war sie sehr froh darüber sich nicht in die überfüllte Bahn stellen zu müssen, mit all den Menschen die jetzt nach Hause wollten.
Natürlich hatte sie im Café bemerkt wie empört Mitch gewesen war, dass er nicht zahlen durfte und sie rechnete ihm sein Gentlemanverhalten auch hoch an, aber es wäre ihr dermaßen falsch vorgekommen, wenn er für sie bezahlt hätte, dass sie sich dies nicht aus den Händen nehmen ließ und ganz schnell zahlte bevor er überhaupt sein Geld zücken konnte. Das er dem Kellner trotzdem noch ein Trinkgeld in die Hand drückte, quittierte sie mit einem leisen Lachen und einem Kopfschütteln.

Seine Worte entgingen ihr nicht und sie freute sich sehr als er ein nächstes Mal ansprach, auch wenn es vielleicht nur salopp daher gesagt war und vielleicht auch gar nicht ernst gemeint war. INsgeheim hoffte sie sehr, Mitch öfter sehen zu können. Sie hatte sich lange nicht mehr so wohl gefühlt und es war so leicht mit ihm zu sprechen. "Hätte ich gewusst, dass Du auch Hunger hast, hätten wir ja gerade im Café auch was essen können. " Die Blondine lachte wieder. "An unserer Kommunikation müssen wir noch arbeiten."
Auf dem Weg zum Auto überrumpelte er sie mit dem Angebot bzw. der Bitte für sie Essen kochen zu dürfen. "Ist das Dein Ernst? " Evangeline war völlig überrumpelt, aber freute sich im Moment riesig. "Das klingt eigentlich nach einer sehr guten Idee, aber macht Dir das wirklich nichts aus? Ich möchte wirklich keine Umstände verursachen!"
Er versicherte ihr das dies nicht fer Fall war und auf seine Nachfrage ob sie etwas nicht esse oder vertrug, überlegte sie kurz. "Ich vertrage keine Paprika und ich esse ungern Sardelle und Oliven oder sowas. Ansonsten bin ich eigentlich für alles offen. Was kochst Du denn immer so?" fragte sie neugierig, setzte sich in ihr Auto und schnallte sich an.
Geschickt lotste Mitch sie durch die sich immer stärker füllenden Straßen. Ihr Auto stellte sie auf den angewiesenen Platz und stieg zusammen mit Mitch aus. Sie folgte dem großen Mann ins Innere seines Heiligtums, wie er es so schön beschrieb und blinzelte kurz als die LIchter angingen Die Werkstat war größer als sie angenommen hatte und sofort war der Geruch von Holz in ihrer Nase. Sie atmete einmal tief ein und schloss die AUgen. Sie konnte förmlich sehen wie Mitch hier konzentriert arbeitete. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie einige Stücke die gerade in Arbeit waren und strich vorsichtig mit ihren Händen darüber. "Wunderschön" sagte sie leise. Dann drehte sie sich wieder zu ihm um. "Du hast wirklich Talent, ich glaube ich muss auch was bei Dir kaufen" gab sie lächelnd zu, während sie weiter durch den Raums chritt und die Werkzeuge betrachtete und manch vorsichtig berührte. "Was wolltest Du denn werden als Du klein warst?" Sie sah ein Foto an einer der Wände hingen und gin hin um es sich näher anzusehen. Darauf zu sehen war ein sehr viel jüngerer Mitch, neben ihm ein ebenfalls groß gewachsener Mann, beide lachten in die Kamera und hielten sich im Arm, jeder eine Hand auf der Schulter des anderen.
"Ist das Dein Dad? Eigentlich eine blöde Frage, ihr seht euch sehr sehr ähnlich. "
Bei seiner Frage musste sie nicht lange überlegen. "Ich schreibe..." gab sie zu. "Naja sobald ich mal Zeit habe, mit der Arbeit und dem Studium bzw der Weiterbildung etwas schwer, aber wenn ich Zeit habe ziehe ich mich gerne in die Natur zurück und schreibe..." Es fiel ihr etwas schwer dies zuzugeben, schließlich hatte sie auch noch nie jemanden ihre geschriebenen Sachen gezeigt und ob sie gut waren oder nicht, hatte noch nie jemand beurteilt und wenn es nach Eve ging, sollte dies auch nicht so schnell passieren.

Leider knurrte ihr Magen wieder und sie hielt sich schnell den Bauch und hielt sich dann schnell das Gesicht zu, weil sie rot wurde. "Gott tut mir Leid, das ist so peinlich."

@Mitch Anderson



zuletzt bearbeitet 14.12.2018 10:32 | nach oben springen

#4

RE: Werkstatt

in WERKSTATT 23.12.2018 13:18
von Mitch Anderson (gelöscht)
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--> Wohnung


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